in der weiten blauen ferne liegt ein geheimnis versteckt. ich kann es hören. verborgen ist es, ja, sehr still, aber ich spüre sein zittern. vielleicht das barthaar einer kleinen schiffsmaus? nein. es muss etwas größeres sein. ich will es sehen. ich muss es herausfinden. langsam stehe ich auf, gähne, strecke mich, zeige zähne – nur zur probe… ich schleiche näher. oh! sofort wird mir warm. jetzt kann ich es sogar riechen: warm und würzig, wie frühstück unter bäumen, bratfisch und narzissen. und ich kann es hören: das summen der aufspringenden erde, die antwort der duftigen zirpenden federbällchen, die in den ästen schaukeln. oh! meine pfoten zucken, meine barthaare sirren, mein fell – mein fell! es fängt an zu blühen, massiert von goldenen löwenzähnchen. HACH! das war’s nun, herr winter, machs gut. ich schleich mich… von fern ahne ich schon die feurigen spuren des sommers, mit seinen fieberkurven, seinen gnadenlosen schattenfressern. doch der – darf noch warten…
Schön!